Ziele der energetischen Sanierung sind:

Nutzen Sie bei geplanten Modernisierungsmaßnahmen die Hilfe von Fachleuten einen Sanierungsfahrplan speziell für Ihr Gebäude zu entwickeln. Ausgehend von einer umfassenden Untersuchung des energetischen Zustandes Ihrer Immobilie kann ein solches Konzept auch Maßnahmen beinhalten, die erst nach und nach umgesetzt werden und im Bedarfsfall schnell die energetisch richtige Entscheidung ermöglichen, wie z. B. einen Heizungsaustausch. Viele Modernisierungsmaßnahmen sind besonders wirtschaftlich, wenn sie mit einer ohnehin anstehenden Instandsetzung verbunden werden. Bei der Umsetzung von Einzelmaßnahmen sollte dann immer darauf geachtet werden, dass zukünftig notwendige Maßnahmen mit eingeplant werden. 
 

Eine Kenngröße für den Energieverbrauch eines Gebäudes ist der „spezifische Jahresheizwärmebedarf“ eines Gebäudes. Dieser liegt im Durchschnitt in Deutschland bei ca. 160 kWh pro m² Wohnfläche im Jahr. Das bedeutet, bezogen auf ein 100 m² großes Haus, einen Bedarf von 1.600 m³ Erdgas oder 1.600 Liter Heizöl. Häuser, die vor 1977 errichtet wurden, liegen in der Regel noch weit über diesem Wert: sie verbrauchen durchschnittlich 250 kWh pro m² Wohnfläche und Jahr. Durch verschiedene energiesparende Maßnahmen im Zuge einer Sanierung und Modernisierung älterer Gebäude haben Sie ein enormes Energieeinsparpotenzial. Der Energieverbrauch lässt sich um 50% bis 85% senken – zugunsten der Umwelt und Ihres Geldbeutels. Und je stärker sich die Energiepreise für Strom, Gas und Öl erhöhen werden, auch durch die jährlich steigende CO2-Steuer, desto mehr lohnen sich Energiesparinvestitionen. 

Versorgungssicherheit

Mit einem Austausch fossiler Energiequellen durch erneuerbare Energien machen Sie sich zusätzlich unabhängiger von den Schwankungen der Öl-, Gas- und Strombelieferung aus instabilen Regionen der Welt und gewinnen Versorgungssicherheit.
 

Hinweis:
Bei Modernisierungsarbeiten sollten nicht nur die Mindestanforderungen nach dem Gebäudeenegiegesetz (GEG) erfüllt werden. Institutionen wie BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) und KfW-Bank unterstützen das Erreichen höherer energetischer Anforderungen durch Förderungen, günstige Zinsen und Zuschüsse. Die Arbeitsschritte der Baumaßnahme sind, unabhängig von der Dämmstoffdicke oder Verglasungsart, weitgehend identisch. Die Mehrkosten für eine stärkere Dämmung oder eine Dreifach-Verglasung anstelle der Mindestanforderungen sind im Verhältnis relativ gering und amortisieren sich in der Regel schnell. 

Unsere Tipps

  1. Vor Baubeginn prüfen, ob eine Baugenehmigung notwendig ist, z. B. für Dachgauben.
  2. Nutzen Sie die Chance - sanieren Sie zukunftsfähig! Ab 2020 ist beim Neubau ein „Niedrigstenergie“- Standard Pflicht.
  3. Nutzen Sie eine unabhängige Vor-Ort-Energieberatung:
  4. Fachleute für die BAFA Beratung unter Energieeffizienz-Partner der Bonner Energie Agentur und www.energie-effizienz-experten.de
  5. Investieren Sie in Planung – „wer billig plant, baut teuer“.

Je weniger eine Wand gedämmt ist, desto kälter ist sie auf der Innenseite. Unbehagliche Kälte und Schimmelrisiko sind die Folge. In der Regel muss dann die Raumlufttemperatur auf weit über 20 Grad erhöht werden, um den kalten Oberflächen entgegenzuwirken. Durch eine optimierte und gedämmte Gebäudehülle (Außenwände, Fenster, Dachfläche und Kellerdecke) reduzieren Sie nicht nur die Wärmeverluste und somit Energiekosten, sondern Sie erhöhen gleichzeitig Ihren Wohnkomfort und die Wohngesundheit. Wird die Wand gedämmt, steigt die Oberflächentemperatur auf der Innenseite. Gleichzeitig wird der Raum behaglicher und das Schimmelrisiko verringert, Zugerscheinungen und trockene Heizungsluft werden reduziert.

Die Gefahr von Bauschäden wird bei fachgerechten Maßnahmen zur Energieeinsparung (Dämmung und Luftdichtheit), verbunden mit hygienisch ausreichender Lüftung und Beheizung, deutlich verringert. Eine Wärmedämmung bietet der Bausubstanz Schutz und trägt zur längeren Lebensdauer der Bauteile bei. Eine fachlich richtig ausgeführte Wärmedämmung beugt Schäden durch Feuchtigkeit und Schimmelbildung vor und steigert langfristig den Werterhalt Ihrer Immobilie. 

Bundesförderung für effiziente Gebäude – BEG EM - Zuschuss für Einzelmaßnahmen

  • Zuschuss für eine oder mehrere Einzelmaßnahmen in bestehenden Gebäuden
  • Zuschusshöhe je nach Maßnahme unterschiedlich, zum Beispiel 20 % für Dämmung und Fensteraustausch, bis zu 45 % für Heiztechnik auf Basis Erneuerbarer Energien, 50 % für Fachplanung und Baubegleitung
  • Maximal förderfähige Kosten: 60.000 € je Wohneinheit pro Kalenderjahr
  • Antrag VOR Beginn der Maßnahme (= vor Erteilung von Handwerker- oder Lieferaufträgen) beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA): www.bafa.de
  • Einbindung eines Energie-Effizienz-Experten verpflichtend, außer bei Einzelmaßnahme Heizungsaustausch: www.energie-effizienz-experten.de

 

Bundesförderung für effiziente Gebäude – BEG - Zuschuss für Komplettsanierungen

In diesem Programm werden Zuschüsse für Komplettsanierungen zum KfW-Effizienzhaus vergeben.
Weitere Informationen unter: www.kfw.de/461

 

Bundesförderung für effiziente Gebäude – BEG - Kredit für Einzelmaßnahmen und Komplettsanierungen

In diesem Programm werden zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschuss für Einzelmaßnahmen (Nr. 262) und für Komplettsanierungen zum KfW-Effizienzhaus (Nr. 261) vergeben.

  • Förderkredit für Sanierung, Neubau und Kauf.
  • Bis zu 150.000 Euro Kredit je Wohn­einheit für ein Effizienzhaus
  • Bis zu 60.000 Euro Kredit je Wohn­einheit für Einzelmaßnahmen
  • zwischen 15 % und 50 % Tilgungszuschuss
  • Zusätzliche Förderung möglich, z. B. für Baubegleitung
  • Antrag VOR Beginn der Maßnahme (= Beginn der Bauarbeiten) über die Hausbank, Infos unter www.kfw.de/262
  • Einbindung eines Energie-Effizienz-Experten verpflichtend: www.energie-effizienz-experten.de