Bonner Energietage endeten mit großem Erfolg - Informationen rund um klima- und energiebewusstes Bauen, Wohnen und Leben und waren gefragt wie nie

 

Letztes Wochenende endeten die Bonner Energietage 2022. Zwei Wochen lang fanden unterschiedliche Angebote sowohl online, vor Ort und zum Mitmachen statt. Die gut besuchten Angebote sprechen für den Erfolg der diesjährigen Energietage. 

Aktualität der Themen durch Gaskrise und Klimawandel besonders hoch

immer wieder hatten sich am Info- und Beratungstag an den Ständen der 17 ausstellenden Unternehmen und Organisationen lange Schlangen gebildet. „Der große Andrang spiegelt die Aktualität unserer Themen wider, die in Zeiten von Gaskrise, Energiepreissteigerungen, Versorgungssicherheit und Klimawandel wichtiger denn je sind. Umso mehr freue ich mich, dass wir die Veranstaltung nach Corona wieder in Präsenz durchführen und in den direkten Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern treten können“, so Schütze.

Am Stand der BEA ging es vor allem um Alternativen zu Öl- und Gasheizungen und um Photovoltaik, um Energie einzusparen bzw. selbst nachhaltige Energie zu erzeugen. „Aber man sollte sich zuallererst fragen, welche Bauteile des Hauses – Fassade, Fenster, Dach – sanierungsbedürftig sind und hier beim Energiesparen ansetzen“, erklärte Energieberater Volker Butzbach. Er gab den wertvollen Hinweis, dass im Falle einer Fassadendämmung staatliche Zuschüsse in Höhe von 15 Prozent der förderfähigen Kosten möglich sind. Was den nahenden Winter und kurzfristig umzusetzende Tipps angeht, riet Celia Schütze, die Heizungseinstellung zu optimieren. Schon mit einem Grad weniger in der Wohnung könnten sechs Prozent Energie eingespart werden. Nur: Unter 19 Grad sollte die Raumtemperatur nicht fallen, sonst könne zum Beispiel Schimmel drohen. „Unsere Tipps finden Sie auch auf unserer Webseite“, gab Schütze mit auf den Weg.

Beratungsangebote der besonderen Art

„Ich freue mich als Organisatorin der Energietage über die hohe Beteiligung an unserem breiten Programm, besonders an unseren drei Mitmach-Aktionen. Denn sie sind ein Beratungsformat besonderer Art, bei der vor Ort am Objekt viel Wissenswertes zu erfahren war“, sagte Tina Enderer, Architektin und Energieberaterin der BEA.

Nicht nur der alljährliche Höhepunkt der Energietage - der Info- und Beratungstag auf dem Münsterplatz - war so gut besucht wie nie. Auch die begleitenden Veranstaltungen erfreuten sich 2022 besonderer Nachfrage. Zu Online-Vorträgen wie „Sonne im Tank – aber wie“ und „Der Weg zum energiesparenden Altbau“ schalteten sich insgesamt bis zu 125 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu. Die Online-Beratungen in thematischen Kleingruppen, die unsere Beraterinnen und Berater und unseren Kolleg*innen der Verbraucherzentrale NRW und SWB Energie und Wasser bis zum 9. September mehrfach anboten, waren jeweils schon zwei Wochen vor Termin ausgebucht.

Mitmach-Aktionen als Publikumsmagnete

Auch der Sanierungsrundgang durchs Beueler Combahnviertel, bei dem BEA-Energieberater Lars Klitzke an Altbauten erklärte, welche Sanierungsmaßnahmen Sinn machen: ausgebucht. Vor Ort im Quartier kamen noch einige Passanten dazu. Alle nahmen sie als wichtige Information mit, dass mit der Dämmung der Fassade die größte Energieeinsparung erzielt werden kann.

Die Klimaradtour durch die Passivhaus-Neubauten in Geislar: ebenfalls sehr gut besucht. Am Beispiel eines energieeffizienten Einfamilien- und eines Mehrfamilienhauses erläuterte Architekt Thomas Gramlich, wie dank guter Planung von Gebäudehülle, Grundriss und Gebäudetechnik ein solch niedriger Energieverbrauch pro Kopf zustande kommen kann. „Außerdem setzen Bauherren mehr und mehr auf die Verwendung nachhaltiger und nachwachsender Materialien wie Holz und Stroh“, sagte Gramlich.

Und zu guter Letzt konnten Kinder nach den Solar-Abenteuern auf dem Münsterplatz noch einmal bei einem Workshop von Abenteuer Lernen mit Solarenergie experimentieren. Mit einem selbstgebauten Solar-Roboter gingen auch sie rundum zufrieden nach Hause.