Inhaltsübersicht:

1. Gesetzliche Vorgaben für den Klimaschutz

Rund 35 Prozent des Energieverbrauchs und ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen in Deutschland auf Gebäude – und belasten das Klima erheblich. Im Rahmen der Energie- und Klimaschutzpolitik regelt die Bundesregierung seit dem 1. November 2020 die Auflagen für Neu- und Umbauten mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Sie folgt damit dem Abkommen, die EU-Gebäuderichtlinie  Directive on Energy Performance of Buildings (EPBD) – umzusetzen, die alle Mitgliedsstaaten der EU verpflichtet, sämtliche Neubauten als sogenannte Niedrigstenergiegebäude zu errichten und auf erneuerbare Energien zu setzen. Im GEG werden Vorgaben an den Wärmedämmstandard der Gebäudehülle sowie die gesamte Anlagentechnik definiert – inklusive Heizung, Warmwasser, Kühlung und Lüftung sowie die Nutzung von erneuerbaren Energien. Ausführliche Informationen zu den rechtlichen Anforderungen an Neubauten finden Sie hier.

2. Effizienzstandards im Überblick

Auf Grundlage der zwischenzeitlich überholten Energieeinsparverordnung hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ihre Effizienzhäuser 55, 40 und 40 Plus entwickelt. Da die bisherigen Anforderungen an das KfW-Effizienzhaus 55, 40 oder 40Plus bereits höher als die Ansprüche an ein Niedrigstenergiegebäude lagen, mussten sie für das jetzt geltende GEG nicht erhöht werden und gelten weiterhin. Die unterschiedlichen Zahlenwerte geben an, wie hoch der Jahresprimärenergiebedarf einer Immobilie im Verhältnis zu einem Neubau nach EnEV-Maßstab ist. Dabei gilt: Je niedriger die Zahl, desto höher die Energieeffizienz. So benötigt das KfW-Effizienzhaus 40 mindestens 60 Prozent weniger Primärenergie pro Jahr als ein Neubau nach Mindeststandard.

Seit 2021 ist eine Ausführung als Niedrigstenergiehaus – Nearly Zero Energy Building, kurz NZEB – nach der europäischen Gebäuderichtlinie 2010 Pflicht. In dem Beschluss heißt es, dass das Gebäude eine „sehr hohe Energieeffizienz aufweisen muss. Der fast bei null liegende oder sehr geringe Energiebedarf sollte zu einem ganz wesentlichen Teil durch Energie aus erneuerbaren Quellen – einschließlich Energie aus erneuerbaren Quellen, die am Standort oder in der Nähe erzeugt wird – gedeckt werden.“

Das KfW-Effizienzhaus 40 entspricht in etwa dem Passivhaus. Neubauten nach diesem Standard sind so gut gedämmt, dass fast gänzlich auf aktive Heizsysteme verzichtet werden kann. Die benötigte Wärme kommt – wie der Name bereits vermuten lässt – aus passiven Quellen wie Sonneneinstrahlung, Abwärme von Bewohnern und Haushaltsgeräten oder durch die Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage. Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Seite Passivhaus.

Das Nullenergiehaus geht noch einen Schritt weiter: Neben der passiven Wärmegewinnung ist es zusätzlich mit solartechnischen Anlagen für die Warmwasser- und Stromgewinnung ausgestattet und gleicht externe Energielieferungen im Jahresverlauf aus.

Wird mehr Energie erzeugt als das Haus selbst verbraucht, spricht man von einem Energieplushaus oder auch einem Aktivhaus. Häuser, die gänzlich ohne externe Energieversorgung auskommen, nennt man energieautark. Ein Haus nach KfW-Standard 40 Plus kann ein Nullenergie-Haus sein, ein Passivhaus oder Energieplus-Haus.

Unser Tipp

Begnügen Sie sich beim Bau Ihres Hauses nicht mit den energetischen Mindestanforderungen nach dem GEG. Denn Ihre neue Immobilie wird bereits kurz nach der Fertigstellung bautechnisch überholt sein. Deshalb: Orientieren Sie sich schon jetzt an zukünftigen Effizienzstandards. Die Mehrkosten eines energetisch höherwertigen Neubaus sind oft gar nicht so hoch und lohnen sich, insbesondere bei steigenden Energiepreisen. Zudem winken üppige Fördermittel, wenn der gesetzliche Mindeststandard übertroffen wird.

Die öffentlichen Förderungen wurden deutlich verbessert, zuletzt im Januar 2021. Zeitgleich hat eine grundsätzliche Umstrukturierung der Förderprogramme des Bundes begonnen. Nach Abschluss (voraussichtlich zum 01.01.2023) wird es auf staatlicher Ebene nur noch die Bundesförderung für effiziente Gebäude – BEG (jeweils als Kredit- oder Zuschussvariante) geben:

  • BEG EM für Einzelmaßnahmen (nur für Sanierungen)
  • BEG WG für Wohngebäude (Neubau und Sanierungen zum Effizienzhaus)
  • BEG NWG für Nicht-Wohngebäude (Neubau und Sanierungen zum Effizienzgebäude)

Nutzen Sie unsere Beratung, um zu erfahren wie die Förderbedingungen momentan aussehen. 

Auch das NRW-Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz bietet mit dem Programm progres.nrw eine breite Palette an Förderangeboten, um den effizienten Umgang mit Energie und den Einsatz von regenerativen Energien zu fördern. Dabei wird – abhängig vom Gebäudetyp – der Bau von Passivhäusern und 3-Liter-Häusern inklusive Lüftungsanlagen bezuschusst.

Verschiedene aktuelle Förderprogramme finden Sie auf unserer Seite Förderung Neubau gelistet.

Wer heute ein Haus baut, muss weit in die Zukunft blicken. Die fossilen Energiereserven wie Öl, Gas und Kohle werden immer knapper, die CO2-Steuer ist eingeführt und die Preise werden immer weiter steigen. Wann sich ein Bauvorhaben rechnet, lässt sich deshalb nur schwer vorhersagen. Doch: Wer das Energiekonzept seines Hauses auf einen sehr geringen Energieverbrauch konzipiert und diesen mit erneuerbaren Energien deckt, macht sich unabhängig von der externen Versorgung und steigenden Preisentwicklungen – und plant so langfristig wirtschaftlich.

Auch das Gebäude selbst sollte vorausschauend geplant werden. Wichtig ist dabei, sowohl den aktuellen Bedarf als auch das zu erwartende Nutzerverhalten mit einzubeziehen. Denken Sie dabei auch an spätere Lebensphasen. Denn ab einem gewissen Zeitpunkt ist ein unabhängiges Leben im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung nur möglich, wenn die Räumlichkeiten entsprechend barrierefrei gestaltet sind. 

Für eine nachhaltige Gebäudeplanung sind zuverlässige Informationsquellen unerlässlich. Holen Sie sich deshalb von Anfang an Unterstützung durch erfahrene Architekt*innen und Energieberater*innen und nutzen Sie vorab unsere kostenfreie und unabhängige Beratung.

5. Durchdachte Gebäudehülle

Sie schützt vor Wind und Wetter und schafft Privatsphäre – die Gebäudehülle. Darunter fallen neben den Dachflächen und den Außenwänden auch die Fenster und Böden eines Gebäudes. Für eine nachhaltige Bauweise ist vor allem die thermische Gebäudehülle von Bedeutung. Sie umfasst alle Bauteile, die beheizte Räume von Außenluft, vom Erdreich und von unbeheizten Räumen trennen.

Zu ihren wichtigsten Funktionen gehört es, den Wärmeverlust zu minimieren und gleichzeitig den Wohnkomfort zu erhöhen. Deshalb ist eine gute Dämmung aller Bauteile wichtig – und sie lohnt sich, da der Energieverbrauch reduziert und somit das Klima geschont wird.

Hinweis:
Informieren Sie sich über Dämmstoffe mit guter Wärmespeicherfähigkeit wie Zellulose oder Holzweichfaser. Damit lässt sich Hitze im Sommer puffern – und Sie werden vor Überhitzung geschützt.

Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) ist der spezifische Kennwert eines Bauteils, der Auskunft über die Dämmqualität gibt. Er zeigt an, wieviel Wärme durch eine bestimmte Fläche des Bauteils nach außen übertragen wird, wenn die Temperaturdifferenz gerade ein Grad (1 Kelvin) beträgt. Die Maßeinheit des U-Wertes ist daher „Watt/(m²Kelvin)“.
Das bedeutet: Je kleiner dieser Wert ist, desto schlechter wird Wärme geleitet und umso besser ist die Wärmedämmung.

Wie gut die Dämmeigenschaft eines Materials ist, lässt sich an der Wärmeleitstufe (WLS) ablesen. Hier gilt: Je kleiner der Zahlenwert, umso besser ist die Dämmeigenschaft. Sehr effiziente Wärmeleitstufen sind zum Beispiel 024 oder 026, am weitesten verbreitet ist die WLS 035. Ökologische Dämmstoffe liegen meist bei WLS 040 bis 045.

Früher hieß es Wärmeleitgruppe (WLG), was aber inhaltlich dasselbe besagt. Es wurde lediglich eine kleinteiligere Skala eingeführt, so dass jetzt nicht nur 5er-Schritte möglich sind.

Die Fenster oder auch andere Glasbauteile sind die thermisch schwächsten Stellen der Gebäudehülle. Wie hoch hier die Wärmedurchlässigkeit ist, gibt der U-Wert an. Beim Fenster sind allerdings mehrere U-Werte zu beachten: Ug bezeichnet den Wärmedurchgang der Verglasung, Uf den des Rahmens („frame“) und Uw („window“) berücksichtigt Glas und Rahmen, also das Fenster als Ganzes. Oft wird in Angeboten nur Ug angegeben, weil Uw je nach Fenstergröße und Rahmenanteil für jedes Fenster einzeln errechnet werden muss.

Ein weiterer wichtiger Parameter ist der Energiedurchlassgrad (g-Wert). Ein g-Wert von 0,65 bedeutet zum Beispiel, dass 65 Prozent der solaren Strahlungsenergie in das Rauminnere gelangen. Je höher dieser Wert ist, umso mehr Sonnenenergie wird durch das Fenster nach innen geleitet.

Unser Tipp:
Achten Sie bei der Bauplanung darauf, die Fensterfront nach Süden auszurichten. Das garantiert Ihnen viel Sonne in den Räumen und damit im Winter eine bessere Erwärmung. Auch das Wohlbefinden steigt in sonnenreichen Räumen deutlich an. Glasbauteile im Dach sowie in Ost- oder Westfassaden sollten bedacht eingesetzt und Richtung Norden weitestgehend vermieden werden.

Und: Neben der Verglasung ist auch die Rahmenbeschaffenheit der Fenster ausschlaggebend. Informieren Sie sich über die verschiedenen Werkstoffe sowie deren Vor- und Nachteile.

Wärmebrücken sind Bereiche in Bauteilen eines Gebäudes, die Wärme besser leiten und somit schneller nach außen transportieren. Diese auch als „gestörte Bauteile“ bezeichneten Bereiche sind die Schwachstellen des Gebäudes. Sie tauchen vor allem bei Anschlüssen von Bauteilen, in Ecken oder bei Balkonen auf. Das Problem: Hier ist das Risiko für einen Wärmeverlust besonders hoch. Auch Schimmel entsteht gerne dort, wo Oberflächen zu kalt werden und dadurch Feuchtigkeit auftritt. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sieht deshalb vor, so zu bauen, dass Wärmebrücken weitestgehend vermieden werden.

Eine luftdichte Bauweise soll verhindern, dass Energie durch undichte Stellen wie Fugen und Anschlüsse entweicht. Hier lauert die Gefahr, dass beim Abkühlen der entweichenden Warmluft Tauwasser entsteht. Das wiederum durchfeuchtet den Baustoff, reduziert die Dämmwirkung und begünstigt die Bildung von Schimmelpilzen. Bereits in der Bauzeichnung wird deshalb die luftdichte Ebene berücksichtigt. Materialwechsel und Anschlusspunkte erfordern dabei besondere Aufmerksamkeit. Bei der Fugendichtheit eines Gebäudes kommt es auf eine sorgfältige Ausführung der Bauarbeiten an. Sicherheit gibt Ihnen ein sogenannter Luftdichtheitstest innerhalb der Bauphase. Hier gilt es, den richtigen Zeitpunkt abzupassen: Einbauten und Abdichtungen müssen bereits vorhanden sein, jedoch muss noch nachgebessert werden können.

Das luftdichte Planen und Bauen wird durch das GEG gefordert, die Handwerker müssen gemäß den „anerkannten Regeln der Technik“ arbeiten.

Wichtige Ausführungsdetails

  • Planen Sie eine kompakte Bauform zur Verringerung der Wärmeverluste.
  • Richten Sie Ihr Haus Richtung Süden aus, um solare Gewinne zu erzielen.
  • Versehen Sie große Fensterflächen nach Süden mit Verschattung für den Sommer.
  • Planen Sie die Ausrichtung der Räume nach Sonneneintrag und Raumtemperatur.
  • Stellen Sie eine gute Wärmedämmung der Außenhülle ohne Wärmebrücken her.
  • Die Außenhülle Ihres Gebäudes soll möglichst luftdicht sein.

Um auch in langen und sehr kalten Wintern eine komfortable Raumtemperatur zu erzielen, benötigen selbst Effizienzhäuser mit guter Wärmedämmung meist noch Energie für die Beheizung. Das Heizsystem muss dabei an das Gebäude und die individuellen Anforderungen angepasst werden. Bei der Auswahl sollten sämtliche Kriterien wie die Wirtschaftlichkeit des Systems, der Platzbedarf, die Energieeffizienz sowie die Förderfähigkeit in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Eine gute Planung berücksichtigt außerdem die sinnvolle Kombination von Energieträgern und Heizungsanlage.

Hinweis:
Informieren Sie sich auch zum Thema „Smart Home“. Bezeichnet wird damit ein Haushalt, in dem die Haushalts- und Multimedia-Geräte miteinander interagieren und zentral ferngesteuert werden können – auch die Heizungsanlage.

Grundsätzlich lässt sich zwischen fossilen und erneuerbaren Energien unterscheiden. Gas und Öl fallen dabei unter die fossilen Energieträger und weisen eine hohe Energiedichte auf. Allerdings sind die globalen Vorräte endlich – und schaden Umwelt und Klima. Daher ist eine Ölheizung im Neubau gesetzlich nur noch in wenigen Ausnahmefällen erlaubt. Gasheizungen sind zwar noch zugelassen, sollten aber im Hinblick auf die EU-weit geplante Klimaneutralität möglichst nicht mehr eingesetzt werden.

Ob Strom erneuerbar ist oder nicht, hängt davon ab, wie er erzeugt wird. So zählen zum Beispiel Wind oder Photovoltaik-Anlagen zu den erneuerbaren Quellen. Strom kann dazu genutzt werden, um in Wärmepumpen die Wärme aus Erde, Luft oder Wasser zum Heizen zu verwenden.

Verlorene Energien wieder nutzbar machen – das geht mit der Wärmerückgewinnung. Ein typisches Beispiel ist dabei die Wohnraumlüftung, bei der die Wärme der verbrauchten Abluft verwendet wird, um die frische und kalte Außenluft ganz ohne Heizung auf angenehme Temperaturen zu bringen.

Günstig in der Anschaffung, aber mit steigenden Brennstoffkosten sind Gas-Brennwertheizungen. Die alleinige Nutzung fossiler Brennstoffe erfüllt jedoch nicht mehr die gesetzlichen Mindestanforderungen an einen Neubau. Auch mit Blick auf den Klimaschutz, die Verfügbarkeit der Rohstoffe und zu erwartende Kostensteigerungen sind fossile Brennstoffe nicht mehr zu empfehlen.  

Ob aus Erde oder Grundwasser: Wärmepumpen entnehmen der Umwelt Wärme und geben diese an das Heizsystem ab. Wenn die Wärmequelle konstant zur Verfügung steht und die Anlage richtig geplant und eingestellt wird, stellt eine Wärmepumpe eine umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Heizsystemen dar. Wann und für wen Wärmepumpen geeignet sind, erfahren Sie auf unserer Seite Wärmepumpe.

Pelletheizungen sind teurer in der Anschaffung als Brennwertheizungen, dem gegenüber gehören Holzpellets aber zu den preiswerteren Brennstoffen auf dem Markt. Da Holz als nachwachsender Rohstoff als klimaneutral gilt, lassen sich die hohen Anforderungen an Effizienzhäuser leichter erreichen. Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Pelletheizungen, den Holzpresslingen und Fördermöglichkeiten finden Sie auf unserer Seite Holzpelletheizung.

Strom und Wärme im eigenen Keller erzeugen – das machen Blockheizkraftwerke (BHKW) oder Brennstoffzellen-Heizgeräte möglich.

Das Grundprinzip des BHKW: Ein mit Gas, Öl oder Holz betriebener Verbrennungsmotor treibt einen Generator an, der Strom erzeugt. Aus dem Kühlkreislauf des Motors wird über einen Wärmetauscher die entstehende Abwärme für Heizung und Warmwasserbereitung genutzt. Auf unserer Seite Kraft-Wärme-Kopplung können Sie mehr zum Thema nachlesen.

Thermische Solaranlagen nutzen die Sonnenwärme zum Erwärmen von Wasser – für das Warmwasser und wahlwiese auch für die Heizung. Sie haben sich als Ergänzung zur herkömmlichen Heizungsanlage seit langem bewährt. Die Anlage besteht aus Solarkollektoren auf dem Dach, einem sehr gut gedämmten Warmwasserspeicher, den Verbindungsrohren und einer so genannten Solarstation. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Seite Solarwärme.

Das Erhitzen von Wasser kann in Neubauten einer der letzten Energiefresser sein. Neben dem individuellen Nutzerverhalten spielt vor allem die Art der Warmwasserbereitung eine wichtige Rolle. Kostengünstig und energiesparend ist es, Warmwasser über die Zentralheizung zu erzeugen. Wichtig ist dabei, auf die Lage von Bad, WC und Küche zu achten – und so das Leitungsnetz möglichst klein zu halten. Ein zusätzlicher Vorteil: Über einen Pufferspeicher ist der Anschluss an eine Solaranlage möglich.

Wo nur selten Warmwasser benötigt wird, wie zum Beispiel in Gästetoiletten, kann im Einzelfall eine dezentrale Warmwassererzeugung sinnvoll sein. Dezentrale Systeme benötigen für jeden Raum ein eigenes Warmwassergerät wie den Durchlauferhitzer. Die Investitionskosten sind gegenüber der zentralen Versorgung geringer, die Verbrauchskosten dafür höher. Ein Anschluss an Sonnenkollektoren ist hier nicht möglich.

Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sind heute Stand der Technik. Die angesaugte Außenluft wird temperiert, elektrostatische und antibakterielle Filter sorgen für eine staub- und pollenfreie Luft. Wichtigstes Ziel der Lüftungsanlagen ist, die Feuchtigkeit aus den Räumen nach draußen zu transportieren. Maßgeblich ist vor allem die Wohnfeuchte, die zum Beispiel durch Kochen und Duschen entsteht. Bei Neubauten kommt die Baufeuchte hinzu, die durch die frisch eingebrachten Baustoffe wie Beton, Mörtel, Putz und Estrich im Haus steckt. Eine Kombination aus guter Dämmung und Lüftungsanlage macht Ihr Gebäude widerstandsfähig gegen Schimmel. Lesen Sie hier mehr zum effizienten Lüften.

Haben Sie Ihren Stromverbrauch erst einmal durch energiesparende Haushaltsgeräte und Leuchtmittel auf ein Minimum reduziert, können Sie mit einer Photovoltaikanlage einen Teil des Restbedarfs selbst erzeugen und verbrauchen – und sich so von externen Stromlieferanten unabhängiger machen. Durch die Nutzung eines Speichers kann eine größere Menge des erzeugten Stroms selber genutzt werden.  Solarzellen lassen sich auf dem Dach anbringen. Mehr zum Thema Photovoltaik finden Sie hier.

Sie möchten Ihren Wunsch vom energieeffizienten Eigenheim verwirklichen? Dann sind das die nächsten Schritte:

  1. Holen Sie sich unabhängige Fachleute zur Seite, die Ihnen nichts verkaufen wollen. Setzen Sie auf qualifizierte Handwerker/innen.  Büros und Betriebe finden Sie bei den Energieeffizienz-Partnern der Bonner Energie Agentur.
  2. Lassen Sie vor dem Vertragsabschluss eine unabhängige Prüfung des Bauvertrages durchführen, zum Beispiel durch einen Bauherrenverband.
  3. Eine qualitätsvolle Bauausführung und -abnahme der erbrachten Leistungen sowie ein gelungenes Gesamtwerk erhalten Sie durch den begleitenden Sachverstand von Architekt*innen sowie unabhängigen Sachverständigen. Lassen Sie sich die Planleistungen vertraglich zusichern nebst Aushändigung einer bebilderten Baustellendokumentation.
  4. Erkennen Sie eventuelle Mängel bereits während der Bauphase, zum Beispiel durch Luftdichtheitsmessungen vom Sachverständigen.